Da sind wir dabei! 11FREUNDE
Tag der Amateure
Ihr seid der Verein, der sich durch die fettigste Pommesbude, den ärgsten Haudruff oder die adrettesten Umkleiden auszeichnet? Ihr habt am 11. Oktober das Spiel eures Lebens? Seid die liebenswertesten Amateure, die sich die Fußballwelt nur vorstellen kann? Dann meldet euch unter tagderamateure.de an und seid dabei, wenn die Blicke der Fußballnation auf den Amateurfußball gerichtet sind!
Die Gallier und der Hügel des Zorns
BC Hürth Stotzheim – TSV Weiss
(Kreisliga B, Rhein-Erft)
Zwischen Feldern und Wiesen, Höfen und Feldwegen, befindet sich der Sportplatz des BC Hürth Stotzheim. Umgeben von zahlungskräftigen Konkurrenten, die regelmäßig die besten Talente abwerben möchten, setzt der BCS auf Zusammenhalt und Gemeinschaft. Wichtigstes Instrument hierfür: der „Pöbelberg“. Ein zwei bis drei Meter hoch aufgeschütteter Erdwall direkt neben dem Platz. Hier versammeln sich besonders engagierte Fans und Freunde, um dem Namen alle Ehre zu erweisen: „Es fallen die klassischen Sprüche, wenn da dann an einem Dienstagabend 30, 40 Mann stehen, kann dem ein oder anderen Kreisligaschiedsrichter schon mal ein wenig unwohl werden.“
Am Tag der Amateure erwartet uns gleich das dreifache Vergnügen: Bevor die 1. Herren in der Kreisliga B gegen den TSV Weiss antritt, spielen auch die 3. und 2. Mannschaft im eigenen Stadion. Dafür wurden extra Heimrechte getauscht und gewisse Leuchtspektakel angekündigt. Ob sich auch der Pöbelberg nochmal frischer Rasenpflege erfreuen darf, wird man sehen. Mit gallischer Mentalität sollte es auf jeden Fall gelingen, die drei mal drei Punkte im Dorf zu behalten.
Es werde Licht
DJK Vierlinden – SuS 09 Dinslaken
(Bezirksliga Niederrhein)
Man stelle sich vor, der eigene Verein bekäme eine moderne und strahlend neue Sportanlage im Wert von rund 4 Millionen Euro versprochen. Beim Gedanken an frische Rasenplätze, überdachte Tribünen und nicht nach jahrzehntealtem Schweiß riechenden Umkleidekabinen dürfte jedem Hobbysportler das Wasser im Mund zusammenlaufen. So auch den Fußballern des SuS 09 Dinslaken. Die insgesamt mehr als 30 Mannschaften wichen Ende Oktober letzten Jahres frohen Mutes auf umliegende Sportplätze aus, getrieben von der Vorfreude auf die Rückkehr Anfang September diesen Jahres. Doch daraus wurde nichts. Rasenplätze, Kunstrasenplätze, Laufbahn, Tribüne – alles fertig und einsatzbereit. Schade nur, dass die Installation der Flutlichtanlage komplett vergessen wurde.
Das Prestigeobjekt der Stadt Dinslaken wurde zur Lachnummer der lokalen Presse, doch auf Schuldzuweisung verzichtet man auf Seiten des Vereins: „Da ist natürlich etwas schiefgelaufen, doch ich möchte niemandem Vorwürfe machen“, sagt Geschäftsführer Tobias Püttmann. Um das Fundament für die Masten zu setzen, müssen nun Teile des Kunstrasens wieder entfernt werden. Neues Ziel der Fertigstellung: Ende November 2020.
Der Tag der Amateure wird wohl wieder auf fremdem Platz gefeiert, doch Auswärtsspiele sollte man beim Spiel- und Sportverein in Dinslaken ja inzwischen gewohnt sein.
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